so long on & off
Offenbach bricht auf zu neuen Ufern. Auch wir entdecken weitere Horizonte.
Danke Offenbach, für die Einsichten und Ansichten, die du mit onoff geteilt hast.
In diesem Sinne,
Macht´s gut ihr Trottel 😉
so long on & off
Offenbach bricht auf zu neuen Ufern. Auch wir entdecken weitere Horizonte.
Danke Offenbach, für die Einsichten und Ansichten, die du mit onoff geteilt hast.
In diesem Sinne,
Macht´s gut ihr Trottel 😉
Wenn man sich heute auf dem steril anmutenden Sportplatz am Wiener Ring umsieht, erinnert nichts mehr an die verwesende Rutschenlandschaft des früheren Tambourbads. Alles blitzt so schön neu – vom Kunstrasen bis hin zu den angehenden Fußballstars der Kickers Junioren, die gelassen über den Platz schlappen. Was aber hat es auf sich mit Offenbachs verstorbenem Waldschimmbad am Bieberer Berg? Verlässliche Auskünfte gibt der Haus- und Hofmeister des heutigen Sportzentrums, Herr Priemel, wie die Blume nur mit ie. Er fühlt sich auf dem Gelände wie zu Hause. „Ich wohn seit über 20 Jahren hier. Da hinten, neben den Turnhallen ist meine Wohnung.“ Generell weiß Herr Priemel also ziemlich viel über das fast schon sagenumwobene Tambourbad. Dessen Beginn hat allerdings viel mit Abfall zu tun. Vor mehr als 50 Jahren wurde auf dem Areal eine Mülldeponie angelegt. Gummi, Papier, Schrott wurde bergeweise gestapelt. Im Rahmen der Offenbach-Improvement-Bewegung Mitte der 60er Jahre wollte man sich dieser Massen dann entledigen, buddelte ein Loch, ließ die Tonnen an Zeug darin verschwinden und kleisterte es wieder zu. Aus dem Auge aus dem Sinn. Ein netter Rasen sorgte für einen passenden Grund für ein schickes Schwimmbad. 68 die Einweihung. Eine mordsmäßige Bade-Ära wurde eingeläutet, Herr Priemel erinnert sich gern zurück. „Da hinten hatten wir ne Rutsche und sogar einen Sprungturm“, erzählt er und deutet auf den Waldrand direkt zur Bieberer Straße hin. Viel war los, das Bad war immer beliebt. Anfang der 90er dann die Wende. Der Müll habe Faulgase produziert, die unterirdisch vor sich hin rumorten, Massensterben und vielleicht auch Allergien verursachen würden. Das Bad müsse dahinscheiden bevor es jemand der Gäste täte. Laut Herr Priemel ist das alles „Quatsch mit Soß´“ gewesen. „Hier ist niemand krank geworden. Meine Exfrau und ich haben hier gelebt und mir geht’s gut. Der auch, hab die grad erst wieder gesehn.“ Schluss mit Planschspaß. Herr Priemel war nach der Schließung nicht mehr Hausmeister des einst belebten Schwimmbads vielmehr Platzwart eines Friedhofs.
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